So erstellen Sie die Anlage zur Bewerbung
wie die besten 10% aller Bewerber
Wo starten Sie? Mit dem ersten Schritt!
Wenn Sie Judo beginnen, starten Sie mit dem weißen Gürtel, nicht mit dem braunen. Wenn Sie ein neues Spiel spielen, beginnen Sie bei Level 1, nicht bei Level 7. Genauso verhält es sich mit der Erstellung von Bewerbungsunterlagen: Sie beginnen am besten mit der Anlage Ihrer Bewerbung.
Die Anlage führt in vielen Bewerbungsratgebern ein Schattendasein – völlig zu Unrecht, wie Sie gleich sehen werden.
Die 3-2-1 Methode: Ihre Bewerbungsunterlagen Schritt für Schritt
Auf B3WERBUNG erstellen wir Ihre Bewerbungsunterlagen in der 3-2-1 Reihenfolge:
- Anlage der Bewerbung – der Ausgangspunkt für alles Weitere.
- Lebenslauf – klar strukturiert und aussagekräftig.
- Anschreiben – als letzte Komponente ein prägnantes Begleitschreiben.
Und wenn Sie die Reihenfolge an ein Auktionshaus erinnert, ist das gar nicht so abwegig. Schließlich „versteigern“ Sie sich auf eine Weise – selbstverständlich zum Höchstgebot!
Vorbereitung ist alles: Checkliste für den perfekten Start
Bevor Sie loslegen, nutzen Sie unsere kleine Checkliste. Wenn Sie alle Punkte abhaken können, vermeiden Sie unnötige Unterbrechungen im späteren Erstellungsprozess.
- Sammeln Sie alle relevanten Dokumente:
- Abschlusszeugnisse
- Arbeitszeugnisse
- Zertifikate
- Diplome
- Meisterbriefe
- Befähigungsnachweise
Mit dieser Sammlung gehen Sie systematisch und gründlich vor. Schließlich handelt es sich hierbei um Ihr Kapital.
Kapital: Mehr als nur Geld
Kapital umfasst weit mehr als nur Geld. Das, was Sie hier zusammentragen, ist Ihr institutionalisiertes Kapital – ein Fundament, mit dem Sie über Ihre Bewerbung und eine spätere Anstellung ökonomisches Kapital erwirtschaften.
In unserer Gesellschaft genießen Titel und Nachweise einen hohen Stellenwert. Ihr großer Vorteil: Sie müssen die Kenntnisse und das Wissen, die hinter diesen Nachweisen stehen, nicht ständig neu beweisen – anders als ein pragmatischer Autodidakt.
Beglaubigungen? Oft unnötig
Beglaubigte Kopien sind in der Regel nicht erforderlich, es sei denn, der potenzielle Arbeitgeber fordert sie ausdrücklich.
Jetzt geht’s los: Entscheidungen für die Anlage treffen
Mit allen Unterlagen vor Ihnen können Sie nun gezielt Entscheidungen für die Erstellung der Anlage treffen.
Welche Belege gehören in die Anlage Ihrer Bewerbung – und welche nicht?
Nicht alles, was glänzt, gehört in die Bewerbung. Die Faustregel lautet: Qualität vor Quantität. Überladene Anlagen verwässern die starken Highlights durch irrelevante oder weniger bedeutende Dokumente. Entscheiden Sie gezielt, welche Nachweise Ihre Qualifikationen am besten repräsentieren.
Ein Beispiel: Das Sprachzertifikat der Cambridge University, erworben durch eine anspruchsvolle Prüfung, ist weitaus relevanter als ein zweitägiger Business-Englisch-Kurs. Haben Sie jedoch nichts Vergleichbares vorzuweisen, kann auch dieser Kurs in Ihrer Anlage überzeugen.
„Ober sticht Unter“ – manchmal sinnvoll
Dieser altmodische Leitsatz hat bei Bewerbungsunterlagen seinen Platz: Wägen Sie ab, welche Dokumente sich gegenseitig ergänzen oder ersetzen. Bei gleichwertigen Nachweisen (z. B. zwei Verkaufsleiterausbildungen) sollten Sie die auswählen, die am besten zur angestrebten Stelle passt.
Weniger Erfahrung, breitere Auswahl
Bewerber mit wenigen relevanten Belegen – Berufsanfänger, Schüler oder Arbeitnehmer mit gleichförmigen Laufbahnen – dürfen großzügiger sein: Auch ein Eintagesseminar kann hilfreich sein, um Engagement zu zeigen.
Manipulation ist tabu – echte Qualifikationen punkten
Versuchen Sie nicht, Lücken im Lebenslauf durch Scheinqualifikationen oder Übertreibungen zu kaschieren. Stattdessen: Schaffen Sie Fakten. Eine kompakte Weiterbildung, wie etwa ein einwöchiger IHK-Kurs zum Unternehmensberater, kann nicht nur Wissen vermitteln, sondern auch Engagement signalisieren.
Prüfen Sie den Weiterbildungsmarkt
Gerade für den „zweiten Bildungsweg“ gibt es vielfältige Möglichkeiten, sich weiterzuentwickeln. Das Ansehen dieser Bildungsform wächst und ist eine wertvolle Ergänzung zu Ihrer Berufserfahrung.
Kosten und Nutzen im Blick
Investitionen in Weiterbildung rechnen sich oft schneller als erwartet. Ein Beispiel: Bei einem Bruttojahresgehalt von 55.000 € kann eine Weiterbildungskosten von 3.500 € durch steuerliche Vorteile und frühere Gehaltssprünge gut amortisiert werden. Konsultieren Sie dazu einen Steuerberater.
Empfehlungsschreiben – ja oder nein?
Ein glaubwürdiges Empfehlungsschreiben einer unabhängigen, beruflich relevanten Person kann Ihre Bewerbung aufwerten. Achten Sie jedoch darauf, dass der Verfasser Ihrer Zielposition entspricht, damit das Schreiben Substanz hat.
Erstellung der Anlage: Schritt für Schritt
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Dokumente scannen
Scannen Sie Ihre ausgewählten Nachweise in Farbe und speichern Sie sie als JPG. Kleinere optische Retuschen wie das Entfernen von Knicken sind erlaubt, inhaltliche Änderungen jedoch nicht. -
Dokumente sortieren
Ordnen Sie die Belege chronologisch: Der neueste Nachweis gehört nach vorne, die ältesten nach hinten. Deckblätter oder Inhaltsverzeichnisse sind überflüssig. -
Eine Datei für alles
Fassen Sie die Belege in einer einzigen PDF-Datei zusammen. Eine kompakte Anlage wirkt professionell und übersichtlich. Ausnahme: Manche Bewerbungsportale verlangen separate Dateien für Arbeitszeugnisse. -
Dateigröße optimieren
Reduzieren Sie die Dateigröße bei Bedarf auf maximal 2,3–3 MB, ohne die Lesbarkeit zu beeinträchtigen. Dies minimiert Zustellungsrisiken und sorgt dafür, dass Ihre Bewerbung problemlos versendet werden kann. -
Prüfen und perfektionieren
Schauen Sie sich Ihre fertige Anlage am nächsten Tag erneut an. Wirkt alles hochwertig? Sind die Belege relevant? Können Sie die Auswahl noch optimieren? Jetzt ist der Moment, letzte Änderungen vorzunehmen. -
Dateiattribute bearbeiten
Entfernen Sie persönliche Informationen aus den Dateieigenschaften und geben Sie der Datei einen klaren Namen, z. B. „Anlage_VornameNachname.pdf“.
Der moderne Ersatz für Bewerbungsmappe und teures Papier
In der digitalen Welt ist die optische Qualität Ihrer PDF-Datei das, was früher hochwertiges Bewerbungspapier war. Kleine Details wie übersichtliche Dateinamen und ordentliche Scans vermitteln Professionalität.
Nächster Schritt: Level 2 – Ihr Lebenslauf
Jetzt, da Sie Ihre Anlage gemeistert haben, geht es weiter mit der werbewirksamen Darstellung Ihrer beruflichen Laufbahn. Sehen wir uns auf der nächsten Seite wieder? Ganz nebenbei: Sie haben bereits